Bestellnummer: GN432272
EAN: 9790501871209
VerlagsartikelNr..: PEER3742A
Verlag: Peermusic Classical GmbH
„Weinbergs op. 29bis ist klar zyklisch gedacht. Die Miniaturen sind
voller äußerst reizvoller Anmut, musikalischer Gestaltungskraft,
Originalität und Poesie. Der kadenzierende Beginn bedient sich zunächst
„harmlos“ Mitteln der Klassik (Gestus etwa eines Capriccio op. 3, 2 von
Weiß), die melodisch alsbald aufs Schönste verfremdet in harmonischen
Untiefen irrlichtern, um innerhalb kürzester Zeit doch wieder zur Ruhe
zu kommen. Zeigte sich die Flöte in der Nr. 1 virtuos, so wird sie in
Nr. 2 nur verhalten in das Streichquartett integriert. Chopin winkt aus
einem fernen Reich herüber und übergibt in Nr. 3 im Hauptcharakter an
Fauré, aber eben doch nicht, denn zu stark ist die Eigenheit
Weinberg’scher Klangsprache. In Nr. 4 begegnet uns dann plastisch und
voller Dynamik tatsächlich Schostakowitsch. Man könnte die beiden
Komponisten beinahe miteinander verwechseln. Diese wenigen Beispiele
mögen die kompositorische Bandbreite und Klangähnlichkeiten
verdeutlichen, sollen jedoch nicht epigonal verstanden werden. Weinbergs
Handschrift ist stark und leuchtend, faszinierend und groß. Nehmen Sie
die Zwölf Stücke in Ihr Konzertrepertoire auf und entdecken Sie neu die
Faszination authentischster Musik!“
Christina Humenberger (Das Orchester, 2015-12)